Das macht eine clevere Baufinanzierung aus
Die Finanzierung von Immobilien gehört in Deutschland mit zu den wichtigsten Anliegen für einen Kredit. Gerade junge Paare hegen häufig den Traum vom eigenen Haus und eigener Wohnung, haben aber in der Regel nicht genügend Eigenkapital am Start. Hier kommt die Baufinanzierung ins Spiel – zu besten Zinsen.
Natürlich sollte das Immobiliendarlehen gute Konditionen mit niedrigen Bauzinsen und einen soliden Tilgungsplan vorsehen. Auf dem Weg zum Baukredit gilt es aber einige Dinge zu beachten, damit Deine günstige Finanzierung erfolgreich zustande kommt.
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Im Grunde simpel: so funktioniert eine Baufinanzierung
In der Regel handelt es sich bei der Baufinanzierung um ein sogenanntes Annuitätendarlehen. In gleichbleibenden monatlichen Raten (Annuitäten) bezahlst Du hier über eine vereinbarte Laufzeit Deine Darlehensschuld ab. Die monatliche Rate setzt sich dabei aus den dem Zins und einer Tilgung zusammen. Monat für Monat verringert sich die Restschuld, somit werden mit der Zeit auch die Zinsen geringer und Deine Tilgung geht immer schneller voran. Daher legen Kreditnehmer bei der Immobilienfinanzierung nur eine „anfängliche Tilgung“ fest – diese steigt mit jeder Rate.
Da es bei einer Immobilienfinanzierung um sehr hohe Summen geht, ist das Darlehen am Ende der Laufzeit meist nicht komplett getilgt – dann muss eine Anschlussfinanzierung her. Als Kreditnehmer verhandelst Du einen neuen Zinssatz und kannst Deinen Anbieter jederzeit wechseln.
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Welche Arten der Baufinanzierung gibt es?
Bei der Baufinanzierung hast Du mehrere verschiedene Optionen, wenn es um die Kreditart geht. Die gängigsten Darlehensformen für die Immobilienfinanzierung in Deutschland sind Hypothekendarlehen, Annuitätendarlehen und Tilgungsdarlehen:
Hypothekendarlehen: Das Hypothekendarlehen kommt besonders häufig zum Einsatz, da die damit finanzierte Immobilie als Sicherheit für den Geldgeber – in der Regel also der Bank – dient. Dies wird anhand der Eintragung einer Grundschuld im Grundbuch verbindlich festgehalten. Durch die Sicherheit in Form des finanzierten Hauses kannst Du meist deutlich günstigere Konditionen aushandeln.
Annuitätendarlehen: Dieses Darlehen zeichnet sich durch konstante Rückzahlungsraten aus, deren Zusammensetzung jedoch variiert. Zunächst sind überwiegend Zinsen Bestandteil Deiner monatlichen Raten, später entfällt ein Großteil auf die Tilgung. Der Zinssatz wird dabei meist über die gesamte Laufzeit verbindlich festgelegt.
Tilgungsdarlehen: Möchtest Du bei Deiner Immobilienfinanzierung flexibel bleiben, entscheidest Du Dich für ein Tilgungsdarlehen mit geringer Zinsbindung. Hier verringert sich im Laufe der Zeit die Ratenhöhe durch ebenfalls sinkende Zinsen. Die kurzfristige Bindung der Bauzinsen ermöglicht Dir zusätzliche Flexibilität und meist auch Sondertilgungen, die ohne Gebühren auskommen.
Moderne Baufinanzierungsrechner bieten Dir zahlreiche Möglichkeiten
Du willst in ein eigenes Haus oder in eine eigene Wohnung investieren, statt teure Mieten zu bezahlen? In Zeiten historisch niedriger Darlehenszinsen ist das nur allzu verständlich. Doch eine günstige Baufinanzierung will gut durchdacht sein. In unserem Baufinanzierungsrechner kannst Du mögliche Zinsen und Konditionen Deines Baudarlehens problemlos und rasch einschätzen.
Bevor es ins Detail geht, berechnen Kreditnehmer zunächst, wie viel Geld im Monat für die Tilgung zur Verfügung steht und wie teuer die neue Immobilie sein darf. Bei der Ermittlung Deiner monatlichen Einnahmen und Ausgaben hilft ein einfacher Haushaltsrechner
Im nächsten Schritt berechnet ein Budgetrechner den Maximalpreis für Deine Immobilie – ausgehend vom Zinssatz und Deinem Eigenkapital.
Hast Du bereits genaue Daten zur Immobilie und dem benötigten Baudarlehen, erhältst Du im Bauzinsrechner eine Berechnung Deiner Zins- und Tilgungskonditionen. Beim Vergleich der Bauzinsen musst Du als künftiger Bauherr oder Bauherrin auch auf die Nachkommastellen achten – ungewohnt, da diese im alltäglichen Leben kaum eine Rolle spielen. Doch bei den hohen Summen und langen Laufzeiten einer Baufinanzierung lassen sich im direkten Vergleich hierdurch bis zu mehrere tausend Euro über die Jahre einsparen.
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Schritt für Schritt zur besten Baufinanzierung
Es ist clever, sich vorab eingehend mit der Immobilienfinanzierung zu befassen – so lassen sich im besten Fall viele tausende von Euro sparen. Bevor allerdings ein Vergleich rund um die Baufinanzierung stattfinden kann, solltest Du einige Eckdaten ermitteln. Hierzu gehören die Haushaltsrechnung, das möglicherweise vorhandene Eigenkapital, die Berechnung der maximalen Finanzierbarkeit und natürlich die Kosten, welche eine Immobilienfinanzierung auf lange Sicht mit sich bringt.
1: Haushaltsrechnung – wie hoch darf Deine maximale Monatsrate sein?
Eine solide Haushaltsrechnung steht am Anfang eines jeden Darlehens –und das gerade auch bei einer umfassenden und oft sechsstelligen Immobilienfinanzierung. Dabei werden alle Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt, um die maximal monatlich verfügbare Tilgungsrate für Deinen Baukredit zu ermitteln:
Einnahmen: Zu den Einnahmen zählt das regelmäßige Nettoeinkommen, aber auch Beträge, die Du beispielsweise aus Miet- und Pachtverträgen, der Rente, Kindergeldbezug oder sonstige Leistungen erhältst
Ausgaben (Fixkosten): Zu den monatlichen Fixkosten gehören die Zahlung von Miete, Versicherungen, KFZ, die Abbezahlung möglicher weiterer Kredite, Nebenkosten für Telefon, Internet, Rundfunkgebühren, Strom-, Wasser- und Heizung) sowie Deine sonstigen Ausgaben – etwa Abonnements, Mitgliedschaften in Vereinen usw.
Ausgaben (variable Kosten): Hinzu kommen bei Deinen Ausgaben flexible Lebenshaltungskosten wie der Kauf von Lebensmitteln, Kleidung und Freizeitartikeln. Normalerweise werden diese mit einer Pauschale nach Personenzahl im Haushalt ermittelt: Für die erste Person solltest Du durchschnittlich 600 Euro, für jede weitere Person im Haushalt rund 200 Euro veranschlagen.
Tipp: Du solltest bei Deiner Haushaltsrechnung stets einen Puffer von 10 bis 15 Prozent für eventuell ungeplante Ausgaben einplanen, die beispielsweise aufgrund von Reparaturen, zusätzlichen Arztkosten etc. anfallen – dieser sichert Dich als späterer Kreditnehmer zusätzlich ab.
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2: Eigenkapital – welche Rolle spielt es bei Deiner Immobilienfinanzierung?
Bei der Festlegung der Konditionen für Deine Baufinanzierung ist es für Banken besonders ausschlaggebend, ob Du Eigenkapital beisteuern kannst oder eine Vollfinanzierung durch die Bank erfolgen soll. Zumindest die anfallenden Kaufnebenkosten solltest Du aber durch Eigenkapital abdecken können. Aber auch die Bauzinsen können durch Sicherheiten sinken und Dir attraktivere Konditionen für die Baufinanzierung ermöglichen. Denn gerade bei einer Baufinanzierung gilt die alte Devise: Je niedriger der Kreditbetrag, desto geringer der insgesamt betrachtete Zinsaufschlag. Und je mehr Eigenkapital verfügbar ist, desto niedriger ist logischerweise Dein Kreditbedarf.
Baufinanzierungsexperten empfehlen, 20 bis 30 Prozent der Kosten für die Immobilie mit eigenen Mitteln zu finanzieren. In der Regel verlangen die Banken noch vor Auszahlung des Baudarlehens einen Nachweis über Dein Eigenkapital. Das Aufbringen von eigenem Vermögen ist auch im Hinblick auf die Zinsen relevant, denn je niedriger das Baudarlehen, desto günstiger sind die Zinsen.
Als Eigenkapital für die Immobilienfinanzierung gelten typischerweise:
- Ersparnisse auf Deinen Konten und vorhandenes Bargeld
- angespartes Guthaben in Bausparverträgen
- bezahlte Grundstücke oder bereits gekaufte Immobilien
- Lebensversicherungen, Aktien, Wertpapiere und Investmentfonds
- und natürlich Deine eingebrachte Eigenleistung – quasi als Muskelhypothek
Finanzierung mit Eigenkapital und seine Auswirkungen
Schon geringe Erhöhungen des Eigenkapitals machen oft drastische Unterschiede bei den Kreditkosten aus, wie beispielsweise eine Untersuchung durch Stiftung Warentest zeigt.
Soll beispielsweise die Finanzierung einer 200.000 Euro teuren Immobilie durch einen Kredit mit 15 Jahren Zinsbindung erfolgen, bei dem Du als Kreditnehmer einen Baukredit in Höhe von 165.000 Euro aufnehmen würdet, fielen hierfür 3,51 Prozent auf den effektiven Jahreszins an. Mit nur 5.000 Euro weniger (durch zusätzliches Eigenkapital) würde Dein Effektivzinssatz bei 160.000 Euro Baudarlehen bereits auf 3,30 Prozent fallen. Das würde Dir als Kreditnehmer bereits rund 6.000 Euro an Zinsen einsparen.
3: Maximale Finanzierbarkeit – so rechnest du richtig!
Die Berechnung der sogenannten maximalen Finanzierbarkeit dient zur Ermittlung, wie viel Deine Wohnung oder Dein Haus tatsächlich kosten dürfen. In die Kalkulation fließt neben dem Baudarlehen auch Dein Eigenkapital mit ein. Zudem müssen die Baunebenkosten oder Kaufnebenkosten und Bauzinsen berechnet werden, um einen exakten Wert zu erhalten.
Baunebenkosten bzw. Kaufnebenkosten: Schon vor dem eigentlichen Hausbau oder -kauf und auch währenddessen fallen zusätzliche Kosten für Dich an. Diese werden als Baunebenkosten bzw. Kaufnebenkosten bezeichnet. Viele Immobilieninteressenten vergessen diese Kosten, sie sollten aber bei der Baufinanzierung unbedingt berücksichtigt werden.
Als Faustregel kannst Du bei den Baunebenkosten bzw. Kaufnebenkosten mit einer Summe von 15 bis 20 Prozent des gesamten Hausbaus rechnen. Dabei kann zu den Baunebenkosten so manches zählen, wie beispielsweise:
- Maklergebühr (3,5 bis 7 Prozent, je nach Bundesland)
- Grunderwerbsteuer (3,5 bis 6,5 Prozent, ebenfalls je nach Bundesland)
- Notargebühren und die Eintragung im Grundbuch (ca. 1,5 Prozent)
- Kosten für die Grundstückserschließung (ca. 8.000 bis 10.000 Euro)
- variable Kosten für das Grundbuchamt und die Baugenehmigung
- Honorar für Architekten
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4: Kosten auf lange Sicht – so behältst Du den Überblick!
Eine Baufinanzierung ist in aller Regel eher ein Marathon als ein Sprint. Mit einer Baufinanzierung gehst Du als Eigenheimbesitzer eine große Verpflichtung und immer auch ein finanzielles Risiko ein. Daher solltest und musst Du über Jahre hinweg Deine Finanzen im Blick behalten, um Kreditrückstände, eine Zahlungsunfähigkeit und schlimmstenfalls sogar eine daraus resultierende Zwangsvollstreckung zu verhindern
Nicht nur aus diesem Grund ist es wichtig, eine passende Tilgung zu wählen und die monatlichen Raten nicht zu hoch anzusetzen. Zudem solltest Du als Bauherr Rücklagen bilden, um bei finanziellen Engpässen rasch reagieren zu können.
Quelle: Finanztip / YouTube
Option Vollfinanzierung: wie funktioniert die eigentlich?
Dein Traum vom Eigenheim lässt sich auch ohne eigene Mittel realisieren. Mit einer sogenannten Vollfinanzierung musst Du als Kreditnehmer kein Eigenkapital einsetzen, wodurch Du jedoch ein ungleich größeres Risiko für Deine Banken darstellst. Vollfinanzierungen gibt es mittlerweile bei zahlreichen Banken in Deutschland, Anbieter unterscheiden dabei zwischen zwei Finanzierungsarten:
- 100-%-Finanzierung: Die Höhe des Baudarlehens beschränkt sich hier auf den Kaufpreis für die Immobilie. Für Nebenkosten wie Maklergebühren oder Grunderwerbssteuer muss Du als Kreditnehmer selbst aufkommen.
- 110-%-Finanzierung: Bei dieser Finanzierungsform deckt der Baukredit alle anfallenden Kosten ab. Die Bank übernimmt mit dem gewünschten Darlehen also den vollen Kaufpreis Deiner Immobilie und kommt zudem für die gesamten Nebenkosten auf.
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Meist sehr teuer: Bei einer Vollfinanzierung fällt für Dich als Immobilienbesitzer ein hoher Bereitstellungszins an. Denn die Banken reagieren auf die Unsicherheiten mit einem sogenannten Risikoaufschlag. Aufgrund der schlechteren Konditionen musst Du als Darlehensnehmer einen hohen Betrag an das Unternehmen zurückbezahlen. In der Regel bringt die Vollfinanzierung eine überdurchschnittlich lange Laufzeit der Tilgung oder sehr hohe monatliche Raten mit sich.
Hohe Sicherheit gefragt: Um eine Vollfinanzierung zu erhalten, muss Du als Antragsteller zudem einige Hürden überwinden. Du solltest über ein hohes sicheres Einkommen verfügen, die Bank verlangt weiterhin eine gute Bonität sowie eine makellose SCHUFA. Auch Lage und Zustand der Immobilie spielen eine entscheidende Rolle für ein mögliches Angebot.
Kreditvertrag: hierauf solltest Du bei der Baufinanzierung achten
Bevor Du ein Angebot für Deine Baufinanzierung einholst und abschließt, gilt es einige Fragen zu klären. Denn wenn der Antrag erst einmal durch die Bank genehmigt und der Vertrag unterschrieben wurde, ist es meist schwer möglich, Änderungen vorzunehmen.
Vor Vertragsabschluss einer Immobilienfinanzierung solltest Du Dich insbesondere mit den folgenden Themen unbedingt befassen:
Optimale Zinsbindung: Bei jedem Baukredit wird die Dauer der Zinsbindung exakt festgehalten. Während dieser Zeit gelten für Dich als Darlehensnehmer die zu Vertragsbeginn schriftlich dargelegten Zinsen für das Baudarlehen. Diese sind festgeschrieben, sodass eine Veränderung des aktuellen Marktzinses keine Auswirkungen auf den bestehenden Kreditvertrag hat. Durch eine solche Zinsfestschreibung genießt Du als Darlehensnehmer mehr Sicherheit bei Deiner Finanzierung.
Wie lange die Zinsbindungsfrist andauern sollte, ist von einigen Gegebenheiten abhängig. Ist der Marktzins bei Antragsstellung sehr hoch, empfiehlt sich eine kurze Laufzeit. So kannst Du als Darlehensnehmer darauf hoffen, dass die Zinsen künftig wieder fallen und rasch darauf reagieren. Bei einem sehr niedrigen Zinsniveau wie aktuell profitierst Du als Kreditnehmer eher von einer langen Laufzeit, da die Zinsen in den kommenden Jahren voraussichtlich wieder ansteigen.
Unter Umständen kann es vorkommen, dass zusätzlich ein Bereitstellungszins fällig wird. Beispielsweise, wenn der Kredit bewilligt ist, Kauf oder Bau der Immobilie aber sich verzögern und Du das Geld nicht zum vereinbarten Termin abrufen kannst. Für den Zeitraum zwischen der vorgesehenen Auszahlungsreife und dem tatsächlichen Abruf Deines Darlehens erheben die Banken die Bereitstellungszinsen.
Höhe der Anfangstilgung: Welche Höhe die anfängliche Tilgung Deiner Baufinanzierung haben sollte, hängt von Deiner Situation als Kreditnehmers ab. Grundsätzlich sollte diese hoch genug sein, um den Kredit in einem überschaubaren Zeitraum zurückzubezahlen, gleichzeitig aber auch Deine eigenen finanziellen Möglichkeiten nicht überfordern.
Bei klassischen Baufinanzierungen verlangen Banken üblicherweise eine anfängliche Tilgungsrate von einem Prozent, eine so geringe Rate verlängert aber die Rückzahlung Deines Baudarlehens immens. Gerade in Zeiten wie jetzt, in denen der Zinssatz für Immobilienfinanzierungen extrem niedrig ist, solltest Du – wenn machbar – möglichst eine höhere Tilgung von zwei, drei oder gar fünf Prozent vereinbaren. Das verringert die Schuldenlast ungleich schneller und Du ersparst Dir bereits in den ersten Jahren sehr viel Zinskosten.
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Sinnvolle Sondertilgung: Apropos Zinskosten – viele Immobilienbesitzer möchten die Restschuld auf Haus oder Wohnung schnellstmöglich begleichen. Doch allein durch das Abbezahlen der monatlichen Raten kann gerade bei einer hohen Finanzierungssumme die Laufzeit sehr lang werden. Eine clevere Abhilfe schaffen hier sogenannte Sondertilgungen:
- Diese ermöglichen es Dir als Schuldner, jährlich Tausende Euro zusätzlich abzubezahlen.
- Die Zusatzleistung muss vertraglich geregelt sein und als Antragsteller solltest Du darauf achten, dass ein sog. Sondertilgungsrecht im Kreditvertrag verankert wird.
- Und der Vergleich verschiedener Anbieter und das Einholen von Angeboten gibt Aufschluss darüber, welcher der potenziellen Kreditgeber ein Sondertilgungsrecht vorsieht.
Sondertilgungen bei der Baufinanzierung sind nicht nur aufgrund des kürzeren Rückzahlungszeitraums wertvoll. Obwohl sie grundsätzlich den Sollzins leicht erhöhen, bieten sie Dir auch erhebliches Einsparpotenzial: Denn durch die zusätzlichen Einzahlungen senken sich Deine Zinskosten auf die gesamte Laufzeit betrachtet. Und das macht die Kosten für Deinen Kredit insgesamt erheblich günstiger.
Tilgungspause zum Anfang: Abhängig vom Anbieter kannst Du als Kreditnehmer für die Anfangszeit Deiner Immobilienfinanzierung oft auch eine Tilgungspause vereinbaren. Diese Option ist vor allem empfehlenswert, wenn Du als Bauherr zusätzlich zum Kredit noch einige Monate Miete bezahlen musst. So hast Du die Möglichkeit, mit der Tilgung erst dann zu beginnen, wenn Haus oder Wohnung bezugsfertig sind und die Mietwohnung gekündigt ist. Auch auf unvorhergesehene Ereignisse lässt sich durch diese finanzielle Entlastung besser reagieren, beispielsweise wenn während Deines Hausbaus zusätzliche Ausgaben nötig sind.
Allerdings musst Du als Kreditnehmer bedenken, dass sich diese Regelung lediglich auf die Tilgung, also auf den tatsächlichen Rückzahlungsbetrag Deines Darlehens beschränkt. Den Zinsanteil Deiner Baufinanzierung musst Du von Anfang an die Bank bezahlen.
Tipp Familie absichern: Insbesondere zur Baufinanzierung gehört auch die Absicherung Deiner Familie. Eine Risikolebensversicherung oder Restschuldversicherung (eine besondere Form der Risikolebensversicherung) kann Deine Lieben davor bewahren, die Immobilie im Fall der Fälle rasch und oft unter Wert verkaufen zu müssen.
Staatliche Fördermittel für den Baukredit: was kannst Du nutzen?
Größtenteils musst Du bei der Baufinanzierung mittlerweile leider auf Fördermittel verzichten, da die Eigenheimzulage des Staates abgeschafft wurde. Es gibt aber durchaus noch Möglichkeiten günstiger ins Eigenheim zu kommen:
Wohn-Riester: Mit dem Wohn-Riester erhalten Eigentümer selbst genutzter Immobilien eine Grundzulage von 154 Euro jährlich. Für jedes vor 2008 geborene Kind kommen 185 Euro, für später geborene Kinder 300 Euro hinzu. Für Familien mit Kindern kommt auch das Baukindergeld hinzu.
Baukindergeld: Das Baukindergeld ist seit September 2018 für Haushalte mit mindestens einem minderjährigen Kind verfügbar. Dieser neuartige Zuschuss soll Familien dabei helfen, den Traum vom Eigenheim zu realisieren. Pro Kind gibt es zehn Jahre lang jährlich 1.200 Euro Zuschuss für den Hausbau oder den Kauf einer Immobilie, sofern das Haushaltseinkommen 90.000 Euro plus 15.000 Euro pro Kind nicht überschreitet. Die Förderung musst Du bei der KfW beantragen, sobald eine Baugenehmigung erteilt oder der Kaufvertrag für ein Haus unterschrieben wurde.
KfW Förderung: Ferner fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Bau oder Kauf eines Eigenheims sowie die energetische Sanierung mit sehr günstigen Krediten oder Zuschüssen. Ausschlaggebend für die Förderung sind die sogenannten KfW-Effizienzhaus-Standards, die sich nach der Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV2009) richten. Einen Überblick der Fördermöglichkeiten – alle Fördermittel und Zuschüsse für die energetische Modernisierung – findest Du hier:
Tipp: Darüber hinaus solltest Du Dich als Häuslebauer bei Deinem zuständigen Bauamt vor Ort über Förderungen durch das jeweilige Bundesland und ggf. Deiner Stadt oder Kommune informieren.
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Konditionen checken: Baufinanzierung vergleichen und Geld sparen
Es lässt sich leider nicht pauschal sagen, welche Bank Dir die günstigste Baufinanzierung anbietet. Jedoch sind viele Online-Anbieter in der Regel um einige Prozentpunkte günstiger als Hausbanken vor Ort. Die passenden Konditionen sind abhängig von der Darlehenssumme, der Laufzeit und Deinem Eigenkapital als Antragsteller.
Mit unserem-Baufinanzierungs-Kreditrechner für Haus und Wohnung findest Du in kurzer Zeit die Bank mit den optimalen Konditionen. Und mit einem direkten Vergleich kannst Du als zukünftiger Immobilienbesitzer erhebliche Kosten sparen.
FAQ Baufinanzierung – alle Fakten zum Thema
Wie hoch sind die Zinsen bei der Sparkasse?
Den S-Privatkredit der Sparkasse bekommst Du aktuell ab 3,99 % effektiver Jahreszins (bonitätsabhängiger Zins). Die Kredithöhe beginnt reicht von 1.000 bis 80.000 Euro. Baufinanzierungen gibt es bei der Sparkasse bereits deutlich günstiger und für höhere Summen.
Wie hoch sind momentan die Kreditzinsen?
Aktuell liegt der Bestzins laut Repräsentativem Beispiel vom 04.03 2021 für ein zehnjähriges Hypothekendarlehen bei 0,66 Prozent, bei einem 15-jährigen Hypothekendarlehen bei 0,95 Prozent, bei einem 20-jährigen Hypothekendarlehen bei 1,08 Prozent.
Was kostet ein Kredit über 100.000 Euro?
Beispielrechnungen für einen 100.000 Euro Kredit 2021
Nettodarlehensbetrag | Laufzeit in Monaten | monatliche Kreditrate |
100.000 € | 84 | 1.321 € |
100.000 € | 84 | 1.353 € |
100.000 € | 120 | 965 € |
100.000 € | 120 | 998 € |
Wie viel Haus kann ich mir leisten?
Mit einem Haus-Rechner kannst Du ermitteln, bis zu welchem Kaufpreis Du dir eine Immobilie leisten kannst. Eine wichtige Faustregel: die maximale Monatsrate sollte 35 % des monatlichen Nettohaushaltseinkommens nicht überschreiten. So bist Du mit Deinem Monatsbudget immer auf der sicheren Seite.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Eigenheim?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt ganz von Ihrer persönlichen Situation ab. Lassen Sie sich auf keinen Fall allein von äußeren Faktoren beeinflussen, wie zum Beispiel von gerade besonders günstigen Bauzinsen. Manchmal lohnt es sich, noch etwas zu warten, damit die persönlichen Voraussetzungen für den Immobilienerwerb günstig sind.
Kann ich eine Immobilie auch ohne Eigenkapital kaufen?
Manche Kreditinstitute werben aktuell sogar für die sogenannte Vollfinanzierung ohne Eigenkapital. Das klingt auch verlockend und kann für Bauherren mit einem sicheren hohen Einkommen eine Option sein. Wer gut verdient und einen sicheren Job hat, kann unvorhergesehene Kosten abfangen.
Welche Unterlagen brauche ich für die Finanzierung eines Hauses?
Zunächst benötigt Ihr Berater alle Unterlagen zu Ihrer Wunschimmobilie. Dann kann er sich ein Bild vom Objekt machen. Bringen Sie also Folgendes mit: Exposé, Fotos, Kaufvertrag, Baupläne – beim Kauf einer Eigentumswohnung zusätzlich die Teilungserklärung.
Welche Zinsbindung soll ich wählen?
Wenn Sie eine Immobilienfinanzierung mit Ihrer Bank oder Sparkasse vereinbaren, legen Sie fest, wie lange ein bestimmter Zinssatz für das Darlehen gelten soll. Das gibt Ihnen und der Bank Sicherheit über die Bedingungen der Rückzahlung. Die Zinsen werden in der Praxis oft auf 10, 15 oder 20 Jahre festgeschrieben.
Wie hoch soll ich tilgen?
Die Immobilienfinanzierung bei Deiner Bank oder Sparkasse tilgst Du in monatlichen Raten. Dabei kannst Du mitbestimmen, wie viel Du jeden Monat zurückzahlen willst oder kannst. Viele stellen sich deshalb die Frage, ob eine hohe Tilgungsrate sinnvoll ist, um das Darlehen möglichst schnell zurückzuzahlen. Die klare Antwort: Ja!
Welche Fördermittel gibt es für mein Vorhaben?
Der Staat unterstützt den Kauf oder Bau von Wohneigentum mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen. Dies geschieht zumeist über die Förderbank KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Neben günstigen Krediten gibt es die KfW-Förderung für energieeffizientes oder barrierearmes bauen oder umbauen sowie das Baukindergeld als Zuschuss für Familien.
Wie muss ich mein Eigenheim versichern?
Empfehlenswert sind gleich mehrere Versicherungen. Bauherrenhaftpflicht-Versicherung, Bauleistungsversicherung, Wohngebäudeversicherung sowie Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht sind ein Muss. Eine Hausratversicherung, Restschuldversicherung und Risikolebensversicherung sind empfehlenswert.
Was ist ein Finanzierungsplan?
Ein Finanzierungsplan schafft Planungssicherheit. Egal ob es um den Hausbau oder die eigene Selbstständigkeit geht: Die meisten Menschen müssen für solche Projekte eine Finanzierung aufnehmen. Bei solch hohen Investitionen ist es sinnvoll, sich mit einem Finanzierungsplan einen Überblick der Kosten und Geldquellen zu verschaffen.
Warum ist ein Haushaltsbuch sinnvoll?
Heute vielfach aus der Mode gekommen, war das Haushaltsbuch in früheren Jahren fester Bestandteil der Haushaltsführung. Mit einem Blick wusste die Familie, wie es mit den Finanzen aussah, welche Ausgaben außer der Reihe möglich waren, welche nicht. Wer heute ein Haushaltsbuch führen möchte, hat außer dem klassischen Notizbuch oder dem Kassenbuch diverse elektronische Möglichkeiten.
Was bringt ein Bausparvertrag?
Ein Bausparvertrag basiert auf dem Umlageverfahren und besteht aus drei Phasen: der Anspar-, der Zuteilungs- und der Darlehensphase. In der Ansparphase zahlen Bausparer einen bestimmten Prozentsatz des benötigten Darlehens ein. Die Zahlungen selbst werden an diejenigen weitergeleitet, die bereits einen Darlehensanspruch haben. Nachfolgende Bausparer finanzieren dann wiederum die Hypotheken der Vorgänger.
Wann ist Fremdkapital wichtig?
Mit Fremdkapital wird eine finanzielle Leistung eines Dritten beschrieben, deren Höhe und Laufzeit schuldrechtlich definiert und fest vorgegeben ist. Dazu zählt auch, wenn der Darlehensnehmer einen bestimmten Zinssatz zu entrichten hat. Für Unternehmen sind Fremdmittel im Wettbewerb mit anderen Anbietern häufig unverzichtbar. Für private Verbraucher entsteht der Kontakt zum Fremdkapital vor allem bei der Finanzierung einer Hypothek oder der klassischen Aufnahme eines Ratenkredites.
Wann ist eine Nachfinanzierung nötig?
Eine Nachfinanzierung wird immer dann notwendig, wenn das Eigenkapital oder der Baukredit aufgebraucht ist und für den Hausbau weiteres Geld benötigt wird. Eine Nachfinanzierung ist nicht synonym zu einer Anschlussfinanzierung: Letztere wird erst nach dem Ende der Sollzinsbindung abgeschlossen, um die Restschuld zu finanzieren.
Wozu eignet sich eine Sondertilgung?
Neben der regulären, vertraglich vereinbarten Tilgung sollten Darlehensnehmer, wann immer es möglich ist, auf Sondertilgungen zurückgreifen. Dabei muss jedoch die maximal zulässige Höhe berücksichtigt werden. Für Sondertilgungen, die über diese Höhe hinausgehen, wird eine Vorfälligkeitsentschädigung berechnet.
Was wird im Grundbucheintrag geregelt?
Der Grundbucheintrag dokumentiert die Besitzverhältnisse für Immobilien jeglicher Art. Das Grundbuch ist das Verzeichnis aller im jeweiligen Bezirk vorhandenen Grundstücke, der Verkehrsflächen und der darauf stehenden Gebäude. Der Grundbucheintrag hält die Belastungen eines Grundstücks fest, zum Beispiel Grundschulden.
- Wer ein Grundstück kauft, wird im Grundbuch als neuer Eigentümer eingetragen.
- Die Kosten für den Eintrag lassen sich bequem mit dem Notar- und Grundbuchkostenrechner ermitteln.
Was steckt hinter der Eigenbedarfskündigung?
Eine Eigenbedarfskündigung gehört zu den häufigsten Gründen, weshalb ein Mietverhältnis beendet wird. Ein Blick in das deutsche Mietrecht zeigt, dass Gesetzgeber und Gerichte bemüht sind, bei einer Kündigung wegen Eigenbedarfs sowohl die Interessen des Vermieters als auch die des Mieters zu berücksichtigen. Die Vermieterseite muss deshalb gut begründen, warum das Mietverhältnis beendet werden soll. Außerdem sind bei der Kündigung bestimmte Formalien einzuhalten, damit diese rechtskräftig ist. Ansonsten ist die Auflösung des Mietverhältnisses nicht gültig.
Was versteht man unter dem Einheitswert?
Über den Einheitswert haben die Medien zuletzt intensiv berichtet. Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, dass die bisherige Praxis einen Verstoß gegen die verfassungsmäßige Gleichheit darstellt. Grund sind die unterschiedlichen Bewertungsstichtage in Ost- und Westdeutschland. Was hat es mit Stichtagen und dem Einheitswert aber auf sich?
Wann sollte man eine Mietkautionsbürgschaft abschließen?
Eine Mietkaution dient als Sicherheit für den Vermieter und sein Eigentum. Die bekannteste Art der Mietkaution ist die Barhinterlegung. Eine Alternative bietet die Mietkautionsbürgschaft – ein sicheres Modell, das durchaus mit Vorteilen verbunden sein kann.
- Eine Mietkautionsbürgschaft lohnt sich besonders für Geringverdiener, Studenten und Mieter ohne Ersparnisse.
- Eine private Mietbürgschaft, etwa durch Eltern oder Freunde, birgt Risiken.
- Die beste Bürgschaftsart für die Bürgen ist eine Ausfallbürgschaft.
Welche Möglichkeiten bietet das Erbbaurecht?
Wer ein eigenes Haus bauen oder kaufen möchte, der stemmt zwei erhebliche Kostenfaktoren: Er muss das passende Grundstück erwerben und das Bauwerk, also das Haus, finanzieren. Das Erbbaurecht bietet eine Möglichkeit, den hohen Anschaffungspreis zu umgehen.
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